Wer hat nicht schon einmal gedankenverloren den Wolken nachgeschaut? Die faszinierenden Himmelsgestalten mit ihren unzähligen Schattierungen von Grau und Weiß im Blau segelnd, unerreichbar für uns und von keines Menschen Hand gestutzt, verunstaltet oder domestiziert, zählen für mich zu den ursprünglichsten „Geschöpfen“ unserer Erde. In den beiden Büchern der Wolkenhüter-Saga habe ich ihnen Namen und Persönlichkeiten gegeben: Snehin, Kiran, Rahas, Aatisch, Udar, Pathin.

Snehin – Die Aufmerksamen

CumulusDie Snehin (indisch: Freund) sind die besten Freunde des Helden Arild. Kein Wunder: In diesen Haufen-Wolken (Cumulus), die bei schönem Wetter in allen erdenklichen Formen über den Himmel fliegen, kann man alle Fantasiegestalten entdecken, die wir uns vorstellen können. Diese Wolken „wohnen“ in den tieferen Lagen (unterhalb 2km Höhe). Ist es nicht denkbar, dass sie uns deshalb so nahe stehen? (Bild: © F. Stein)

Kiran – Die Zarten

CirrusHinter den Kiran (indisch: Lichtstrahl) verbergen sich die zarten Federwolken (Cirrus), die als faserige oder schleierartige Fäden, Bänder oder Flecken mit seidigem Glanz in großen Höhen (oberhalb 7km Höhe) entrückt dahin ziehen. Ihre Formen sind zart, doch aufgrund der großen Höhe bestehen diese Wolken aus harten Eiskristallen.

 

Rahas – Der Hüter der Geheimnisse

NebelDer Nebel – im Roman Rahas (indisch: Geheimnis) genannt – bringt mystische Stimmung, entsteht er doch nur beim Übergang vom Abend in die Nacht oder von der Nacht in den Morgen, bevorzugt in Flußauen oder Feuchtgebieten. (Meteorologisch gesehen entsteht Nebel, wenn sich wassergesättigte Luft abkühlt).

 

Aatisch – Die ungestümen Kämpfer

CumulonimbusWenn nach einem heißen Sommertag sich mächtige Wolkenberge auftürmen, aus denen bald die Blitze zucken, dann ist das ein gewaltiges Schauspiel. Für die Aatisch (indisch: Explosive, dynamische Person) standen die Cumulonimbus Wolken Pate, die Giganten unter den Wolken, die von der tiefsten Etage bis weit in das oberste Stockwerk emporquellen. Wenn diese Wolke von der Sonne beschienen wird, kontrastiert der dunkelgrauen Fuß mit dem massigen Wolkenturm mit seinen gleißend hellen Bereichen.
(Bild: © F. Stein)

 

Im Roman werden zwei weitere Wolkenfamilien vorgestellt, die aber nicht unbedingt sehr fotogen sind. Sie sollen trotzdem ihren Platz finden.

Udar – die Großzügigen. Die Nimbostratus Wolken, die langanhaltenden Landregen oder Schneefall schicken, standen Paten für diese Familie. Sie erscheinen als dunkelgraue Wolkenschicht, die manchmal so mächtig wird, daß selbst am Tag das Licht eingeschaltet werden muß.

Pathin – die traurigen Wanderer. Für diese Familie dienten die eigentlich recht langweiligen, tiefen Stratuswolken als Vorbild. Eine einförmige, weißgraue Wolkenschicht, aus der leichter Niesel- oder Sprühregen fällt.

Neben den im Roman aufgeführten Formen gibt es Mischformen oder spezialisierte Ausprägungen. Eine umfangreiche, meteorologisch orientierte Sammlung finden Sie hier .

Die ultimative Seite für Wolkenliebhaber: Die Cloud Appreciation Society!